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Jahresprogramm 2023/2024

Vorwort

Vielfarbig verbinden sich Linien miteinander, mal eng, mal lose. Ein Gebilde ist gewachsen. Einmalig in seiner Art. So einmalig wie menschliche Verbindungen. Verbunden - das ist der Titel des Jahresprogramms 2023/24.

Wir sind alle in unterschiedlicher Art und Weise miteinander verbunden. Im beruflichen Alltag, im Privaten, bei alltäglichen Begegnungen. In Rollen und Situationen gehen wir kurze und auch langfristigere Verbindungen ein. Aber wie und wie intensiv sind wir in Zeiten, in denen die Fachkräfte fehlen,
viele Kinder Coronafolgen aus der kontaktarmen Zeit verarbeiten und Eltern um Betreuungszeiten kämpfen wirklich im Kontakt?
Wenn wir negativen Stress erleben, sind wir schneller gereizt und fühlen uns angegriffen. Hat der Stress im Alltag die Oberhand, besteht die Gefahr `außer sich zu sein´. Schnell verlieren wir das, was wir wollen und unserer Haltung entspricht, aus dem Blick. Wir sehen nur Probleme und arbeiten (kämpferisch und über unsere Grenzen hinausgehend) oder ergreifen die Flucht.

Das `Miteinander-verbunden-sein´ ist ein wichtiger Entlastungsmechanismus. Wenn wir uns sicher, verbunden und geborgen fühlen, können wir besser mit belastenden Situationen umgehen.
Sich verbunden fühlen braucht echte Begegnungen. Gelingen diese zwischen Eltern und Erzieher*innen, zwischen Kolleg*innen und mit den Leitungen, entspannt sich das Miteinander und damit die angespannte Situation. Es öffnen sich Tore, Humor wird möglich. Wir fühlen uns verbunden. Ein Glücksmoment mit positivem Nachklang. Kinder haben häufig ein sehr gutes Gespür für Kontaktqualitäten und Verbundenheit. Aber nicht jede Begegnung entfaltet dieses Potenzial. `Jeder Schritt wagt den Fall´ und so ist jede Verbindung auch ein Wagnis, das in Kontakt- und Beziehungslosigkeit fallen kann. Kollegial eng verbundene Teams leben Kindern Beziehungsqualität vor und verdeutlichen ihnen, wie Herausforderungen gemeinschaftlich gemeistert werden. Ein wertvolles Gut für den Bildungsauftrag der Entwicklungsatmosphäre in Kindertagesstätten.

Die Situation in den Kindertagesstätten aufrichtig einschätzend, sehe ich wenig, was entspannt. Ich kann Sie nur bitten, vor Ort gut und sorgsam die Belastungen auszutarieren und ihre beruflichen und privaten Kontakte bewusst zu pflegen. Zugleich kann ich Ihnen zusagen, dass wir uns immer wieder im Dialog mit den politischen Verantwortlichen um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den KiTas bemühen, wohl wissend, dass es um
ein Abwägen zwischen dem Wünschenswerten und dem Machbaren geht. Aber dort liegen keine schnellen Lösungen bereit - und Sie wissen das.

Mit unseren Werten, unserem Glauben leben wir in unseren Kitas Gemeinschaft. Jesus Christus lehrt, dass wir einander lieben und füreinander da sein sollen. In Fortbildungen, in denen Begegnungsräume geschaffen und Themen miteinander in den Austausch gebracht werden, entsteht ein Abstand zum Alltag. Ein Angebot, das Begegnungen Raum gibt. Ausdrücklich ermutigen möchte ich Sie, dieses Jahresprogramm zu studieren. Da ist etliches drin, was anregt neu oder anders Themen und Inhalte zu verbinden.

Mit Ihnen verbunden bleiben wir auch in Diakonie und Kirche bei unseren Anstrengungen in den verschiedenen politischen Zusammenhängen für langfristige Verbesserungen.
Unsere Fachberatung hat dieses Motto für das Jahresprogramm ausgewählt und bietet Ihnen wieder ein umfangreiches Programm an, um Sie zu unterstützen und die Arbeit in unseren evangelischen Kindertageseinrichtungen weiterzuentwickeln. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesem Jahresprogramm das für Sie Passende finden und dass Sie im kommenden Jahr viele Momente haben, in denen Sie freudvoll in Kontakt sind.

 

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Diakonisches Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V.
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Telefon: +49 511 3604-0, Telefax: +49 511 3604-108
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