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Gelber Briefkasten mit der Aufschrift: Nur Liebesbriefe.
Bild: Sven und Laisa Quittkat

Nur Liebesbriefe

Jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit gehe ich an diesem Briefkasten vorbei. Manchmal werfe ich auch Post hinein. Letzte Woche ist es mir aufgefallen: „nur liebesbriefe“ hat jemand auf die Einwurfklappe geschrieben. Was für ein Witzbold - ein sympathischer. Denn neben diesem Kasten steht noch so ein Kollege. Der ist nicht beschriftet. Soll alles andere da rein?

Ich bleibe kurz stehen. Und komme ins Nachdenken. Wer mag schon gerne Rechnungen im Kasten? Oder Werbung? Ein Liebesbrief dagegen ist ein wertvoller Schatz. Und selten geworden. Wann haben Sie zuletzt einen Liebesbrief empfangen? Oder selbst geschrieben? Erinnern Sie sich noch an diesen euphorischen Ausnahmezustand des Verliebtseins, dieses aufgeregte Erwarten: Wird sie antworten? Wann sehe ich ihn wieder? Wann kommt der Anruf?
Überhaupt ein Brief, von Hand geschrieben. In Zeiten von Kurznachrichten hat sich die Kommunikation von Gefühlen heute in die Apps und Emojis verlagert.

Ich überlege: Was würde Gott mir schreiben? Käme da eine große Rechnung? Ein Mahnbescheid, eine Vorladung zum Gericht? Oder schreibt er mir eine Postkarte: „Mache gerade Urlaub, erhole mich von dir, Grüße, dein Gott.“?
Natürlich, Gott schreibt keine Briefe. Aber sein Bodenpersonal übermittelt seine Botschaften an uns. Der Apostel Paulus, der emsigste Briefschreiber des Neuen Testaments, redet seine Gemeinden an mit „Ihr Geliebten Gottes“ (Römer 1,7)
Ich merke: Würde Gott mir einen Brief schreiben wäre es ein Liebesbrief. Wie der Liebende die Geliebte sucht, so ist Gott auf der Suche nach uns. Ein schöner Gedanke: „Mein Geliebter, meine Geliebte, ich sehe, was Du heute alles zu tun hast und was in Deinem Leben so vor sich geht. Ich bin bei Dir.“, würde da stehen. Oder: „Ich habe dich je und je geliebt“ (Jeremia 31,3). Oder: „Sei getrost und unverzagt.“ (Josua 1,6)

Nur Liebesbriefe. Das wäre schön. Aber so ist das Leben nicht. Doch ab und an mal eine kurze Nachricht, an den geliebten Mitmenschen: „Vergiss nicht, ich liebe Dich.“ Das macht das Leben schön.
Und ich will mir vornehmen, Gottes Liebeserklärung Gottes an mich zu lesen. In der Bibel werde ich sicher fündig.

Sven Quittkat

 

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