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Foto: Michael Wallmüller
Foto: Michael Wallmüller

Individualisierung

Stärkung des sozialen Miteinanders

Die Individualisierung der Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt. Die eigene Sichtweise und die eigenen Belange zuerst durchzusetzen, erscheinen vorrangiger als der Weg über Solidarität und Gemeinsinn. Dadurch entstehen auch neue Herausforderungen, wie Vereinsamung und digitale Sucht, besonders bei Jugendlichen, denen wir klug begegnen müssen. Dabei ist Individualisierung nicht grundsätzlich negativ zu bewerten, bedeutet Individualisierung doch auch die Freiheit, eine Wahl zu haben, selbstbestimmt zu agieren und zu leben sowie unabhängig von der Herkunft den eigenen Weg gehen zu können.

Freiwilliges Engagement stärken

Verantwortung füreinander übernehmen

Freiwilliges Engagement ist der Kitt der Gesellschaft, der Menschen miteinander verbindet. Viele Aufgaben, die Bürger*innen in ihrer Freizeit übernehmen, stärken das Zusammenleben, sie packen bei akuten Krisen sowie Katastrophen an oder unterstützen bei der Integration von Geflüchteten und ermöglichen auf diese Weise Teilhabe. Sie wirken den negativen Individualisierungstendenzen der Gesellschaft entgegen, indem sie durch ihr Engagement solidarisch und uneigennützig Verantwortung füreinander übernehmen. Dieser Einsatz muss gewürdigt werden, indem freiwilliges Engagement in Niedersachsen gestärkt und anerkannt wird.

  • Ehrenamtsarbeit durch eine Ehrenamtsstrategie koordinieren und gezielt fördern
  • Die Freiwilligenagenturen und Freiwilligenzentren in Niedersachsen verlässlich und planbar finanziell ausstatten
  • Kommunale Budgets zur Förderung und Koordinierung von freiwilligem Engagement einführen
  • Freiwilliges Engagement in den Masterplan Digitalisierung aufnehmen
  • Unterrepräsentierte Gruppen im Ehrenamt stärker unterstützen
  • Engagement durch bessere Rahmenbedingungen, zum Beispiel durch steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten (Kinder, wie zu Pflegende) würdigen

Einsamkeit durch sozialraumorientierte Quartiersarbeit entgegenwirken

2019 lebten 42 Prozent der Niedersachsen in Einpersonenhaushalten. Damit geht oftmals auch eine Vereinsamung der Personen einher, gerade bei älteren Menschen, die in strukturschwachen ländlichen Gebieten leben. Die Coronapandemie hat zudem den Einsamkeitsfaktor verstärkt. Menschen benötigen jedoch Möglichkeiten der Begegnung. Inklusive und neue Wohnformen, soziale Gestaltung von Quartieren - preislich wie auch lebensräumlich - und eine nachhaltige Sozialarbeit können dem Trend der Vereinsamung entgegenwirken.

  • Sozialraumorientierte Arbeit stärken
  • Attraktive (und zielgruppenspezifische) Begegnungsmöglichkeiten in den Quartieren schaffen
  • Stärkung von gemeinnützigen, genossenschaftlichen und regionalen Bauträgern
  • Finanzielle Unterstützung von sozialraumorientierten Bauprojekten
  • Bedürfnisse der Bewohner*innen von Quartieren achten und diese aktivierend in Planungsprozesse einbeziehen
  • Inklusives Wohnen im Quartier fördern
  • Quartiersarbeit ausbauen und verstetigen
  • Wohnortnahe Pflege durch altersgerechte Wohnangebote auch im ländlichen Gebiet stärken
  • Mobilität gerade in ländlichen Regionen stärken
  • Sozialen Wohnungsbau stärken

Individuelle Leistungen für ein selbstständiges Leben ermöglichen

Pflegebedürftige Menschen oder Menschen mit einer Behinderung haben das Recht auf gesellschaftliche Partizipation und eine individuelle, möglichst selbstbestimmte Lebensführung - unabhängig von ihrem Wohnort, ihrem Alter oder ihren Beeinträchtigungen. Menschen müssen ungeachtet ihres Wohnortes ambulante Pflege oder Unterstützungsleistungen in Anspruch nehmen können. Gerade in ländlichen Regionen dürfen Pflegebedürftige oder Menschen mit Behinderung nicht von der Versorgung abgehängt werden. Die ambulante, teilstationäre und stationäre Pflege muss durchlässiger
und eine sektorenübergreifende Versorgung ermöglicht werden.

  • Ausbau von differenzierten ambulanten Wohnformen fördern
  • Aufbau, Erhalt und Förderung einer individuellen Gesundheitskompetenz in der Gesellschaft ermöglichen
  • Ambulante Pflege flächendeckend sicherstellen
  • Landespflegegeld einführen
  • Leistungsangebote inhaltlich und finanziell neu ausgestalten
  • Sozialraumorientierte Arbeit stärken
  • Bedarfsgerechte Leistungen für Menschen mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen fördern

 

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Kontakt

Diakonisches Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V.
Ebhardtstr. 3 A, 30159 Hannover
Telefon: +49 511 3604-0, Telefax: +49 511 3604-108
geschaeftsstelle(at)diakonie-nds.de

Öffnungszeiten: Mo.-Do.: 7:30 - 16:30 Uhr, Fr.: 7:30 -13:30 Uhr

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