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Chill-Aktiv

Bereich: Kinder und Familien sowie Alleinstehende

Ein wichtiger Teil der Arbeit der Ökumenischen Jugendhilfen für den Sozialraum Belm/Bissendorf/Wallenhorst ist uns die Initiierung und Durchführung von niedrigschwelligen präventiven Projekten im Sozialraum mit unterschiedlichster Ausprägung. Vor diesem Hintergrund ist auch das Langzeitprojekt Chill Aktiv - Bewegung und Ernährung entstanden, das im Jahr 2014 einen besonderen Schwerpunkt unserer Arbeit bildete.

Anregungen zur körperlichen Aktivität und zu den Themen gesunde Ernährung und Lebensweise sollen niederschwellig angesprochen und exemplarisch vermittelt  werden. Die Zielgruppe umfasst Kinder und Jugendliche im schulfähigen Alter von 6 - 18 Jahren und deren Familien. Erfahrungen haben gezeigt, dass es schwierig ist,  bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie z.B. Familien mit  niedrigem Einkommen,  Familien mit  Migrationshintergrund in bestehenden Gruppen und Sportvereinen anzubinden. So begegnen wir in unserem Alltag mit problembehafteten Familien immer wieder Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen keine  körperlichen Aktivitäten in ihrer Freizeit erleben und die in keinen Verein und keiner Gruppe integriert sind. In der Praxis arbeiten wir häufig mit adipösen Kindern und Jugendlichen, die als Ernährung vor allem Fast Food kennen. Durch attraktive Angebote sollen nun diese Kinder und Jugendlichen und ihre Familien motiviert werden, gemeinsam an Aktivitäten teilzunehmen. Wichtig dabei ist uns, durch attraktive Angebote Familien anzusprechen und immer wieder exemplarisch zu zeigen, dass auch Aktivitäten, die kein Geld kosten, attraktiv sein können und Spaß machen. Dieses gemeinsame Tun fördert gleichzeitig den Zusammenhalt des Familienlebens, da das gemeinsame Erleben bunter und aktiver wird.

Angesprochen werden die Familien durch Netzwerkpartner, Kitas, Familienzentren, Jugendzentrum und durch das Jugendamt, die  unser Projekt als  Kooperationspartner unterstützen. Im Rahmen dieses Projektes werden in wöchentlichen Abständen Aktionen angeboten, an denen die Familien gemeinsam,  aber auch deren Kinder allein teilnehmen können. Die Aktionen waren äußerst vielfältig:

  • Erdbeerpflücken und Marmelade kochen
  • Väterfußball
  • Schwimmen gehen
  • Wandern zu Punkten rund um Belm und Osnabrück
  • Wellnessnachmittag für Mütter und Töchter
  • Zumba Tanzen für Mütter und Töchter
  • Kochen statt Chips
  • Tannenbaumschlagen im Wald
  • Gemeinsam in die Natur gehen
  • Eislaufen
  • Tanzworkshop
  • Abseilen vom Hermannsturm
  • Karnevalsschminken
  • Spiele und Spaß Nachmittag drinnen und draußen
  • Ausflug zum Kettler Hof
  • Zoobesuch
  • Speise der Götter - Vom Kakaobaum zur Schokolade
  • Nähstube - Wir entwerfen und nähen eigene, einzigartige Taschen und Schlüsselanhänger

Viele dieser Aktionen finden mehrfach statt, z.B. Zumba Tanz für Mütter und Töchter. Hier kommt es vor allem darauf an, die Familien zum gemeinsamen und regelmäßigen Tun zu bewegen. Grundsätzlich richten sich die Angebote immer nach der Jahreszeit und den entsprechenden Möglichkeiten, draußen aktiv sein zu können. Wenn dies aufgrund des Wetters nur schwer möglich ist, gibt es auch zu Hause interessante Spielmöglichkeiten für Familien.

Unter dem Motto Chill Aktiv  mit Spiel, Spaß und Entspannung mit Bewegung fand im August 2014/15 in den Sommerferien die sogenannte Bewegungswoche statt. Hier gingen Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren mit dem Kanu auf Entdeckungstour erprobten ihre Ausdauer. Sie verbrachten einen Tag im Schwimmbad und nahmen an Bewegungsspielen teil. Das Highlight dieser Woche stellte die Übernachtung im Heuhotel Glandorf  dar. Insgesamt nahmen an der Bewegungswoche über 40 Kinder teil. Zum Abschluss der Woche fuhren alle zusammen zum Übernachten auf einen Bauernhof. Hier war das Ziel,  zwei Tage mit den Kindern und Jugendlichen in der Natur unter einfachen Bedingungen Spiele zu spielen, sich zu bewegen ohne elektronische Begleitung. Ein weiterer sehr wesentlicher Eindruck für alle Beteiligten war das Kanufahren. Die beteiligten Jugendlichen hatten diesbezüglich vorher keine Erfahrungen gesammelt und mussten an diesem Tag erleben, wie sie an ihre körperlichen Grenzen kamen und wie es möglich war, im Team gemeinsam diese Herausforderungen zu meistern.

In den letzten beiden Monaten der Jahre wurde aktiv gechillt im Zauberworkshop mit dem Zaubermeister Larifari. Die Kinder und ihre Eltern bauten in dieser Zeit einen Zauberkasten und lernten Zaubertricks, die sie zum Ende mit nach Hause nehmen durften. Als Abschluss erfolgte eine Zauberaufführung bei der Weihnachtsfeier der Ökumenischen Jugendhilfen.

Im ersten Jahr der Durchführung konnte festgestellt werden, dass die Akzeptanz des Programmes von vielen Faktoren abhängig ist. So wurde z.B. die Erfahrung gemacht, dass einige Teilnehmer beim Zumba Tanz schon den Gang vom Treffpunkt in die Turnhalle (1,5 km Fußweg) als körperlich äußerst belastend empfanden. Gleichzeitig konnten die meisten Kinder unbefangener Erfahrungen sammeln und ausprobieren als die Erwachsenen. Immer wieder konnte erlebt werden, wie elementar wichtig die Programmpunkte für die Familien sind. Bei allen Maßnahmen war es das ausgemachte Ziel, den Kindern und Jugendlichen neue Erfahrungen zu vermitteln, teilweise mit einfachen Mitteln im Einklang mit der Natur. Diese Eindrücke, gerade in ihrer Einfachheit, sind äußerst tiefgreifend gewesen und können von den Kindern und den Familien nachvollzogen werden, weil sie nichts kosten. Bei verschiedenen Tagesaktionen in beiden Jahren  haben sich mehrfach Familien mit ihren Kindern beteiligt und konnten sich zum Gehen und Spielen in der  Natur  „bewegen“ lassen. Insgesamt ist die Nachhaltigkeit einzelner Maßnahmen nachzuvollziehen in Nachfolgeaktionen, andererseits ist davon auszugehen, dass die Kinder und Jugendlichen bei den Aktionen für sich positive Erfahrungen gesammelt haben die dauerhaft wirken werden. Wie in der Projektplanung bereits angedacht wurde, ist uns diese Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen so dass das Projekt  Chill Aktiv auch in den nächsten Jahren fortgeführt wird. Dies geschieht im Jahre 2016 nicht mehr so umfangreich wie in den Jahren der Projektförderung, sondern in etwas reduzierter Form. Die Erfahrungen mit diesem Projekt waren insgesamt so vielfältig und positiv, dass ein Weiterbestehen als absolut notwendig empfunden wurde.

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