Herzlich willkommen in der Welt der Diakonie!
Als Diakonie in Niedersachsen setzen wir uns für ein gelingendes Zusammenleben ein und übernehmen Verantwortung füreinander.
Dabei werden wir von den rund 89.000 Mitarbeitenden in den 3.000 diakonischen Einrichtungen unterstützt.
Eine Mitarbeiterin davon ist Bettina Schmidtmann. Sie ist die stellvertretende Abteilungsleiterin einer ganz besonderen Einrichtung: SINA. Seit 1991 fördert SINA (Soziale Integration Neue Arbeit) in Hannover junge Frauen mit und ohne Kind auf dem Weg in den Beruf.
Mehr über die Arbeit bei SINA erfahrt Ihr im Interview mit Bettina Schmidtmann.

„Wir unterstützen Frauen dabei, selbstbestimmt ihren persönlichen und beruflichen Lebensweg zu gehen.“
Bettina Schmidtmann, SINA
Weiblich, jung, auf dem Weg in den Beruf
Welche Angebote bietet SINA?
Die Begleitung bei uns ist sehr individuell. Wir haben verschiedene Angebote –eine Jugendwerkstatt mit den Bereichen Büromanagement und Mediengestaltung in der junge Frauen qualifiziert und stabilisiert werden. Dann haben wir die Teilzeitausbildung für junge Frauen mit Kind, wo sie eine reguläre betriebliche duale Berufsausbildung mit unserer Unterstützung absolvieren. Zusätzlich bilden wir auch selber im Rahmen der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE) aus zur Kauffrau für Büromanagement und zur Mediengestalterin. Des Weiteren gibt es ein Beratungsangebot für Frauen mit Fluchterfahrung und Migrationshintergrund. Schließlich haben noch die kleine Kita „Amandarienchen“, in der 10 Kinder unter 3 Jahren liebevoll betreut werden.
Welche Frauen kommen zu SINA?
Je nach Angebot kommen Frauen mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen. Das Besondere an SINA sind die Bildungsketten: Man kann aus einem Projekt ins andere wechseln. Manche Frauen haben in der Schule oder der Familie vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht, daraus psychische Probleme entwickelt. Es kann auch eine junge Mutter sein, die einfach früh Mutter wurde und dadurch nicht den üblichen Lebensweg, erst Ausbildung und dann Familie, gehen konnte. Manche haben eine Fluchtgeschichte, brauchen insbesondere sprachlich Unterstützung und gehen dann in die Jugendwerkstatt. Wir haben Frauen bei uns mit Hauptschulabschluss und welche mit Abitur Jede bringt ihr eigenes ganz persönliches Päckchen mit. Es geht immer darum, Frauen stark zu machen im Leben und fit für Ausbildung und Beruf, damit sie selbstbestimmt ihren persönlichen Lebensweg gehen können.
Warum brauchen Frauen eine besondere Förderung?
Auf den ersten Blick denken manche, das sei nicht zeitgemäß. Aber der Erfolg zeigt uns, dass so ein Angebot wichtig und richtig ist. Einige Frauen stabilisieren sich besser, wenn sie ausschließlich im Kreis von Frauen zu tun haben. Manche können sich in der Ellenbogenwelt nicht gut durchsetzen, haben mitunter traumatische Erfahrungen, wurden gemobbt, gestalkt oder leben durch ihr kleines Kind isoliert. Wenn sie herkommen, merken sie, es gibt Gleichgesinnte. Es entstehen Freundschaften und Vertrauen. Dadurch werden sie stärker und selbstbewusster
Was hat es mit der Teilzeitausbildung auf sich?
Die Teilzeitausbildung absolvieren die Frauen in einem Beruf und Betrieb ihrer Wahl, der zu ihrer Lebenswirklichkeit passt. Wir begleiten sie dabei: Die Frauen machen bei uns zunächst einen Vorbereitungskurs zur Berufsorientierung, finden ihre Stärken heraus, schreiben Bewerbungen, Wir sind Kooperationspartner während der Ausbildung , bieten eine sozialpädagogische Ausbildungsbegleitung, fachliche Unterstützung auch für die Berufsschulthemen und Prüfungsvorbereitung an Wir unterstützen auch bei allem, was jenseits der Ausbildung auf die Frauen einströmt. Das entlastet letztendlich auch die Betriebe.
Welche Möglichkeiten bietet die Jugendwerkstatt von SINA?
In der Jugendwerkstatt werden die jungen Frauen qualifiziert und stabilisiert. Viele wissen in der Regel noch gar nicht, was sie nach der Schule machen wollen. Hier können sie sich ausprobieren in den Bereichen Büromanagement und Mediengestaltung was nicht heißt, dass sie letztendlich auch in diesen Bereichen eine Ausbildung machen. Sie können sich weiter qualifizieren und Praktika machen. Zusätzlich gibt viele Gruppenangebote, Betriebsbesichtigungen und Allgemeinbildendes – zu Themen, die die Teilnehmerinnen sich wünschen oder die aktuell sind, zum Beispiel Wahlen, Baderegeln, Versichrungen, gesunde saisonale Ernährung und vieles mehr.
Haben Sie eine Gelingensgeschichte für uns, die Sie besonders beeindruckt hat?
Davon gibt es viele. Eine schöne Gelingensgeschichte ist diese: Eine junge Frau zog weg von ihrer Familie nach Hannover, um eine Ausbildung zu absolvieren. In der Probezeit wurde ihr gekündigt. Das hat sie sehr enttäuscht. Dann wurde sie schwanger. Als das Kind ein Jahr alt war, kam sie zu uns in die Jugendwerkstatt. Anschließend begleiteten wir sie durch eine Teilzeitausbildung. Nach erfolgreichem Abschluss wurde sie von ihrem Ausbildunsgbetrieb übernommen. Inzwischen betreut sie selbst Auszubildende. Das war kein leichter Weg, aber sie hat es geschafft. Solche Geschichten haben wir immer wieder.
Mehr über SINA
Ihr wollt noch mehr zu SINA erfahren? Dann findet Ihr hier noch weiter Informationen dazu: Willkommen bei SINA - SINA - Soziale Integration Neue Arbeit