Zusammenleben - Zeitungsbeilage der Diakonie in Niedersachsen

Liebe Leserinnen und Leser, 

zusammen leben – das ist manchmal gar nicht so einfach wie es klingt. Für ein gutes Zusammenleben braucht es viele Voraussetzungen. Wir von der Diakonie in Niedersachsen helfen dabei, diese Voraussetzungen zu schaffen. Denn eins zeigen all unsere Gelingensgeschichten: Jede*r braucht mal Hilfe – irgendwann.

An einige Orte, an denen wir Menschen unterstützen, ihren eigenen Weg zu gehen, wollen wir Sie mit dieser Zeitungsbeilage mitnehmen. Es ist quasi eine Reise durch die Diakonie. Dabei sind die Themen und Herausforderungen vielfältig,  um zum Beispiel eine bezahlbare Wohnung zu finden. Unsere diakonische Einrichtung „Die Herberge zur Heimat“ hilft Wohnungslosen, wieder Fuß zu fassen und nach bezahlbarem Wohnraum zu suchen und ihn zu finden.

Für ein selbstständiges Leben ist auch ein guter Arbeitsplatz wichtig. Die Goslarschen Höfe etwa bieten sozialversicherungspflichtige Jobs für Menschen, denen es sonst schwerfällt, eine Anstellung zu bekommen. Das macht Mut und gibt Selbstvertrauen. Auch Familien brauchen Unterstützung, die das Zusammenleben erleichtert. Ein gutes Beispiel ist das Autismus-Zentrum Hannover, das wir Ihnen ebenfalls in dieser Zeitungsbeilage vorstellen.

Das Wohnen und Zusammenleben der Zukunft wird im Johanniter-Stift in Hannover-Ricklingen getestet. Was sich wie Science-Fiction anhört, ist dort schon Realität: Ein kleiner Sozialroboter motiviert die Bewohner*innen zum Gespräch - und kann selbst mit einer Menge Wissen beeindrucken.

Projekte wie die Jugendbrücke der „Lebensraum Diakonie e.V.“ in Rotenburg helfen dabei, Jugendliche aus ihrer Isolation zu holen und sie für eine Ausbildung zu begeistern oder unterstützt sie dabei, ihren Schul-Abschluss nachzuholen. Vor dem Hintergrund, dass im Schuljahr 2022/2023 niedersachsenweit 5.859 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen haben, ist dies ein enorm wichtiges Angebot.

Und natürlich ist auch ehrenamtliches Engagement unerlässlich für unser Zusammenleben. Wie das aussehen kann, zeigen die Grünen Damen und Herren. Sie sehen schon: Es gibt viele konkrete Angebote, die das Leben reicher und schöner machen. Für alle brauchen wir persönlichen Einsatz, für einige auch Mut und Selbstvertrauen. Zwei Aspekte, die auch nötig sind, um uns den antidemokratischen Strömungen entgegenzusetzen, die in Europa immer stärker werden. Sie sind häufig so erfolgreich, weil sie Menschen teils einzeln, teils in Gruppen gegeneinander ausspielen. 

Als Kirche und Diakonie setzen wir uns gegen Hass und Hetze und für Vielfalt und hoffnungsvolle Perspektiven ein – eine wirksame Botschaft gegen die Versuche zu spalten und Menschen abzuwerten. Mir macht es Mut, dass es kirchlich-diakonische Orte gibt, an denen wir ein gutes Zusammenleben organisieren und den ausgrenzenden Positionen Einhalt bieten können. Für mich ist das ein Beweis der Wirksamkeit unseres Engagements. Eine Erfahrung, die es gerade in diesen Zeiten braucht!

Ihr 

Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen