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Diakonie in Niedersachsen: Der Vorschlag zur sozialen Dienstpflicht entbehrt in Anbetracht der im Haushalt eingeplanten Kürzungen beim Freiwilligendienst jeder Logik

„Der Vorschlag des SPD-Fraktionsvizes, eine soziale Dienstpflicht einzuführen, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, einen ‚Dienst für mehr Miteinander und Respekt‘ zu absolvieren, ist im Blick auf den aktuellen Haushaltsentwurf widersinnig. Es wird von jungen Menschen mehr Engagement eingefordert, aber gleichzeitig wird ihnen durch massive Haushaltskürzungen beim Freiwilligendienst die Möglichkeit genommen, sich in die Gesellschaft freiwillig einzubringen. Das ist für mich langsam nicht mehr nachvollziehbar“, so Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen.

Und Lenke weiter: „Wir brauchen keine Dienstpflicht. Stattdessen brauchen wir die Möglichkeit, für all die jungen Menschen, die sich für einen Freiwilligendienst interessieren, auch einen Platz anbieten zu können. Wir haben jetzt schon mehr Anfragen von jungen Menschen für ein freiwilliges Engagement als wir Plätze finanzieren können. Deshalb benötigen wir eine auskömmliche Finanzierung, die der Nachfrage gerecht wird.“

Seit 60 Jahren bietet der Freiwilligendienst jungen Menschen die Möglichkeit, Verantwortung für die Gesellschaft und das soziale Miteinander zu übernehmen. Freiwilliges Engagement ist eine wichtige Säule für eine vielfältige Gesellschaft sowie elementar für unsere Demokratie.

Der Freiwilligendienst dient dazu, die Persönlichkeit der jungen Menschen zu unterstützen, die die Diakonie in Niedersachsen mit verschiedenen Seminarangeboten unterstützt.

„Für viele ist ein soziales Jahr herausfordernd. Sie kommen womöglich mit Themen, wie Tod, Krankheit oder Ausgrenzung das erste Mal in Kontakt. Auf diese Erfahrungen müssen junge Menschen vorbereitet werden. Als Diakonie begleiten wir intensiv die jungen Menschen mit Seminaren, Workshops und Gesprächen durch dieses Jahr. Diese wichtige Begleitung ist verantwortungsvoll nicht in drei Monaten leist- und umsetzbar“, so Lenke weiter.

„Anstatt über eine soziale Dienstpflicht nachzudenken, wäre es besser, die Energie und das Geld in die Attraktivitätssteigerung des Freiwilligendienstes zu stecken. Kostenlose ÖPNV-Nutzung oder einen Beitrag zum Wohngeld wären die besseren Investitionen“, fordert der Diakonie-Chef.

Hintergrundinfo

Die Diakonie in Niedersachsen bietet jährlich für bis zu 750 Menschen die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst zu absolvieren. In vielfältigen Einrichtungen der Diakonie wie Kirchengemeinden, Kitas, Schulen, Krankenhäusern, Einrichtungen der Behindertenhilfe und Senior*innenheime engagieren sie sich für sechs bis 18 Monate, in der Regel sind es 12 Monate.

Im derzeitigen Haushaltsentwurf sind beim Bundesfreiwilligendienst 53,1 Millionen Euro eingeplant. Beim Jugendfreiwilligendienst, zu dem z.B. das FSJ gehört, sind für 2024 24,87 Millionen und für 2025 rund weitere 15 Millionen eingeplant.

 

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