Hans-Joachim Lenke zur Einigung bei der Kindergrundsicherung
"Die Einigung bei der Kindergrundsicherung ist grundsätzlich eine gute Nachricht. Das Hin und Her der letzten Wochen war zunehmend unverständlich und im Blick auf das Thema auch ärgerlich", so Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen.
"Die Kindergrundsicherung ist bei der Bekämpfung von Kinderarmut ein zentraler Bestandteil der Lösung. Sie fasst in Zukunft bestehende familienpolitische Leistungen zusammen, so dass die Hilfe zielgerichtet und niedrigschwellig bei den Betroffenen ankommt und ermöglicht damit den Kindern aus einkommensschwachen Familien Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Wir begrüßen ausdrücklich die Vereinfachung des Beantragungsverfahren auch für junge Menschen über 18 Jahre, die die Kindergrundsicherung nun selbstständig beantragen können.
Bei der finanziellen Ausgestaltung habe ich jedoch große Zweifel, ob 2,4 Mrd. Euro ausreichen. Laut der von der Diakonie in Auftrag gegebenen Studie des DIWs sind 20 Mrd. Euro für eine auskömmliche Finanzierung notwendig. Diese Differenz ist einfach zu groß.“