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Sozialbericht: Energiekrise und Inflation verstärken Armutslage

Hannover (epd). Verteuerungen in allen Lebensbereichen führen verstärkt Menschen in Niedersachsen in Finanznot. Das geht aus der „Handlungsorientierten Sozialberichterstattung“ hervor, die das Landessozialministerium am Freitag in Hannover gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden vorstellte. Die Verbände ergänzen die Statistik des Landes in der Regel mit einem eigenen Bericht. In diesem Jahr stand dieser unter dem Titel „Zuspitzung von Armutslagen - Folgen der Energiekrise und der Inflation“.

Der Bericht zeigt auf der Basis von Interviews mit Betroffenen, welche Auswirkungen die Teuerungen für viele Menschen haben. „Die steigenden Preise, als Folgen der Energiekrise und der Inflation insbesondere für Mietkosten und für Lebensmittel, führen zu gravierenden Problemen, nicht nur für Menschen, die bisher schon auf Sozialleistungen angewiesen waren“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Gerhard Tepe. Er sei erschüttert, wie unter der Situation vor allem auch Kinder litten.

Der Landesstatistik zufolge hat es in Niedersachsen neben den vordergründig besonders starken Zuwächsen bei Energie und Lebensmitteln im Jahr 2022 im Allgemeinen eine Preissteigerung um 6,8 Prozent gegeben. Das habe umgekehrt zu einem durchschnittlichen Reallohnrückgang von 4,5 Prozent geführt.

Besonders hart treffe diese Situation Alleinerziehende und ihre Kinder, die nicht nur die Folgen der Corona-Zeit überwinden mussten, sondern nun auch zusätzliche finanziellen Mehrbelastungen zu tragen hätten, sagte Tepe. Ein zu geringes Einkommen dürfe aber nicht zu einer Reduzierung der sozialen Teilhabe mit allen negativen Folgen auch für die gesundheitliche Situation der betroffenen Menschen führen. „Wir müssen gemeinsam der zunehmenden sozialen Isolation von vielen Menschen entgegenwirken.“

Niedersachsens Sozialminister Andreas Philippi (SPD) betonte, die Armutsgefährdungsquote im Jahr 2022 sei in Niedersachsen mit 17,1 Prozent weiter zu hoch. „Die anhaltende Teuerungswelle verschlimmert eindeutig die Lage.“ Armut und ihre Auswirkungen auf gesellschaftliche Teilhabe und Bildungschancen seien als Themen in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Auch aus diesem Grund müsse die Kindergrundsicherung „jetzt wirklich kommen“, betonte der Minister. Der Schlüssel zur Überwindung von Armut sei zudem der frühestmögliche Zugang zu Bildung und lebenslangem Lernen. „Nur so besteht für Menschen in einer unsicheren Zeit die Chance, sich weiterzuentwickeln und eigenständig ihre Lebensgrundlage zu sichern“.

Quelle: epd

 

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