Der Helfer des Weihnachtsmanns

Hans-Henning Strauß organisiert für die Johanniter in und um Hannover den Weihnachtstruck

Schokolade, Nudeln, Seife und mehr, verpackt in stabilen Kartons:  Mehr als 10.000 Pakete aus ganz Niedersachsen hat der Weihnachtstrucker im vergangenen Jahr an die Grenze der Ukraine gebracht, allein im Großraum Hannover sind rund 2000 Kartons mit haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Spielzeug gepackt worden. Damit die Pakete der Johanniter auf den Weg gebracht werden konnten, hatte ein Mann schon Monate vor Weihnachten viel zu tun – Weihnachtstruck-Projektleiter Hans-Henning Strauß.  

„Den Weihnachtstruck gibt es schon seit mehr als 30 Jahren“, erzählt der 74-Jährige. Angefangen hatte alles mit einem Radiosender in Bayern, der zusammen mit einigen Lkw-Fahrern dafür sorgte, dass Bedürftige in Bulgarien, Rumänien und Albanien zu Weihnachten mit Geschenken bedacht wurden. Als der Radiosender nach einigen Jahren aus dem Projekt ausstieg, übernahmen die Johanniter in Bayern. Rund zwanzig Jahre später unternahmen die Johanniter-Ortsverbände in Braunschweig, Stade und Wunstorf einen Probedurchgang für Niedersachsen. Das war 2017. Bei den Johannitern war Strauß auch damals schon und gehörte nicht nur zur sogenannten Schnellen Einsatzgruppe, sondern kümmerte sich dazu um die Personalverwaltung der Ehrenamtlichen des Ortsverbands Wunstorf. Auch selbst ehrenamtlich, versteht sich.  

„Die Idee, bedürftigen Menschen zu helfen, fand ich gut“, sagt Strauß. „Ich habe immer auf der Sonnenseite des Lebens gestanden – da möchte ich etwas zurückgeben.“ Und so musste er nicht lange überlegen, als er gefragt wurde, ob er den Weihnachtstruck organisieren möchte. „Schon im ersten Jahr bekamen wir 300 Pakete zusammen“, berichtet er stolz. Damit das klappte, fragte er Freund*innen, sprach Firmen an.  

Heute werden die Pakete aus Norddeutschland an die Grenze der Ukraine gebracht, wo sie von Partnerorganisationen abgeholt und dann in der Ukraine verteilt werden. Auch diakonische Einrichtungen wie die Tafeln und Obdachlosenunterkünfte in Niedersachsen werden inzwischen mit Paketen bedacht. Bulgarien, Rumänien und Albanien werden weiterhin von den Johannitern aus Süddeutschland versorgt.  

Als Projektleiter für den Regionalverband Niedersachsen Mitte spricht er auch heute noch Firmen an, und stellt Kontakte zu Prominenten und Politiker*innen her, die die Aktion unterstützen. Pünktlich am zweiten Weihnachtsfeiertag verlassen dann jedes Jahr drei Lastwagen und zwei Begleitfahrzeuge den Startpunkt in Wunstorf. Selbst mitfahren möchte Strauß dann aber nicht. „Inzwischen habe ich das ganze Jahr über mit dem Projekt zu tun“, sagt er. „Dann freue ich mich, wenn ich Weihnachten bei der Familie sein kann.“ Viel Zeit zum Ausruhen bleibt ihm aber nicht. Denn nach dem Weihnachtstruck ist vor dem Weihnachtstruck. Und der soll im nächsten Jahr ein ganz besonderer werden. „Mehr verrate ich aber nicht“, sagt Strauß und lächelt. Wir dürfen gespannt sein.  

 

Sie wollen auch ein Paket beisteuern? Hier gibt es alle Infos zum Weihnachtstruck:

johanniter.de/juh/weihnachtstrucker/